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Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise
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25.01.21 16:21
Rainer 

Administrator

25.01.21 16:21
Rainer 

Administrator

Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Hallo zusammen,

wer ein "alter Hase" im Fotoheimlabor ist, bitte einfach überlesen. Es gibt aber (erfreulicherweise) auch Menschen, die erst heutzutage Gefallen an der alten Technik entdecken. Für die Neubeginner hier einige Hinweise zum Vergrößern der fertig entwickelten Negative. Die Schalenentwicklung der Papierbilder wird im Forum an anderer Stelle beschrieben.


  • Staub und Fussel sind DIE FEINDE des Hobby-Fotografen im Heimlabor. Staub und Fussel werden sich leider oft erfolgreich in der Filmbühne anlagern. Man sieht sie kaum, aber auf der fertigen Vergrößerung um so besser

  • Fingerabdrücke auf den Negativen sind ebenfalls FEINDE.

  • Der Vergrößerungsapparat muss STABIL stehen, ein Anstoßen während der Belichtung ist KEINE gute Idee.

  • Unkonzentriertheit führt schnell zu Fehlern.
    Beispiele:
    Das Fotopapier wird falsch herum eingelegt (mit der Emulsionsseite nach unten).
    Das Fotopapier wird eingelegt, obwohl das Rotfilter nicht im Strahlengang liegt.
    Nach dem Scharfstellen und Rotfilter-Einschwenken, wird vergessen das Objektiv abzublenden.
    Das Fotopapier wird entnommen, obwohl die Belichtung noch läuft.

  • Das Negativ kommt mit der Emulsionsseite nach unten (in Richtung Fotopapier) in die Filmbühne.

  • Das Scharfstellen des Bildes mit dem Objektiv erfolgt bei ausgeschwenktem Rotfilter des Vergrößeres und offener Blende des Objektiv in Bildmitte.

  • Eigentlich muss beim Scharfstellen ein Ersatzblatt Papier gleicher Dicke wie das eigentliche Fotopapier im Bildrahmen liegen, sonst kann es zu Schärfeverlust führen.

  • Das EXAKTE Scharfstellen muss man üben (Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen). Es fällt nicht leicht, den Punkt maximaler Schärfe zu erkennen. Mir hat immer geholfen, recht zügiger über den Schärfepunkt hinaus hin- und her zu drehen. Dabei erkennt man ganz gut den richtigen Punkt. Das Treffen der Maximalschärfe ist DER kritische Punkt beim Vergrößern.

  • Immer nur ein Blatt Papier aus der Schutzverpackung entnehmen, sorgfältig wieder verschließen.

  • Nach der Belichtung das Fotopapier sofort in das Entwicklerbad einschieben.



Nachtrag: Wird mit Offenblende belichtet, sinkt die Randschärfe. Mittelmäßige Vergrößerungsobjektive sollten 3 Blenden abgeblendet werden, gute Objektive 2 Blenden. Zu starkes Abblenden lässt die Gesamtschärfe absinken.


Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 16:47


Hinweise:

  • Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.

  • Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.

  • Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.

  • Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !

  • Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.

  • Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!


25.01.21 19:39
Georg 

BZF-Meister

25.01.21 19:39
Georg 

BZF-Meister

Re: Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Rainer:
[*]Das Scharfstellen des Bildes mit dem Objektiv erfolgt bei ausgeschwenktem Rotfilter des Vergrößeres und offener Blende des Objektiv in Bildmitte.

Hallo Rainer,

bei schlechten und mittelmäßigen Vergrößerungsobjektiven empfehle ich Scharfstellen etwas außerhalb der Bildmitte wegen der Bildfeldwölbung.
In Negativbühnen ohne Glas wölben sich manchmal die Negative. Auch dann ist Scharfstellen außerhalb der Bildmitte angesagt.

Gruß,
Georg

Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 19:42

25.01.21 20:34
Rainer 

Administrator

25.01.21 20:34
Rainer 

Administrator

Re: Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Hallo Georg,

danke für die Hinweise. Sicher kann man jede meiner Hinweise ergänzen, vertiefen. Ich halte mich, auch bedingt durch die 5000 Zeichen Grenze pro Beitrag, immer etwas kürzer. Grundsätzlich ist aber die Angabe mit der Schärfe in Bildmitte nicht falsch, Ausnahmen bestötigen aber die Regel. Es gibt auch Vergrösserungsobjektive, die hier unterschiedlich reagieren.

Man könnte noch Vor- und Nachteile von Halb- oder Doppelkondensor-Lichtführungen erwähnen, Glasbühnen, oder besser glaslos, Temperaturdriften durch Erwärmung erwähnen.

Weiter wäre auch eine jeweilige Bildanalyse sinnvoll, um eventuell ausserhalb der Bildmitte Schärfe anzupassen. Schliesslich könnte man für bestimmte Kontrastlagen abwedeln und schieflegen bei stürzenden Linien, usw, des Vergrösserungsrahmens ansprechen.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 20:39

25.01.21 21:22
Georg 

BZF-Meister

25.01.21 21:22
Georg 

BZF-Meister

Re: Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Hier ein Blick in meine vor 45 Jahren mit dem Hausbau entstandene Dunkelkammer:



Gruß,
Georg

Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 21:23

Datei-Anhänge
b1200-DSC02033-dng.jpg b1200-DSC02033-dng.jpg (115x)

Mime-Type: image/jpeg, 196 kB

25.01.21 21:40
Rainer 

Administrator

25.01.21 21:40
Rainer 

Administrator

Re: Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Hallo Georg,

na, das nenne ich mal eine Dunkelkammer! Mit echtem Nass- und Trockenbereich. Bei mir war das deutlich rudimentärer: Schreibtisch mit Erweiterungsplatte. Halbnaß und Trockenbereich. Das ging aber auch ganz gut. Leider musste ich aber in den abendlich/nächtlichen Sommernächten etwas mit der Bäder-Temperatur kämpfen, die 20 Grad wurden oft überschritten und die Zeiten angepasst werden.



Grüße von Haus zu Haus
Rainer (Forumbetreiber)

Analog: Aus Negativ wird Positiv.
Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.

25.01.21 22:08
Scannerhannes 

BZF-Meister

25.01.21 22:08
Scannerhannes 

BZF-Meister

Re: Analoge Fotos vergrößern im Heimlabor. Einige Hinweise

Also bei mir war's nicht so glanzvoll ... meine erste eigene Wohnung in einem Gartenhaus in Aachen, 1969
Aber der Hengstler 6b war ein feiner Vergrößerer, mit einem Componon für Kleinbild und einem Componar (3-Linser, da sonst unerschwinglich) für Rollfilm. Wahlweise Doppelkondensor oder Mattscheibe in der Beleuchtung, Filterschublade mit Filtern für Farbverarbeitung. Ich war, glaube ich, der erste Privatkunde, der bei Foto-Preim Farbmaterialien kaufte.
Konnte auch sehr gut die Umbaumöglichkeit zum Repro-Stativ brauchen.
In der Mitte meine selbstgebastelte Taschenlampe mit olivgrünem (glaube ich) Vorsatz, viel sicherer und beweglicher als die Duka-Filterlampe rechts oben.
Die Schaltuhr war schon antik, als ich sie kaufte. Hintendrauf war eine Inschrift: "probatus imperatoris by Julius Caesar" oder so
Der Nassbereich war im Badezimmer neben der Kochnische.



Zuletzt bearbeitet am 25.01.21 22:17

Datei-Anhänge
046_02_640h.jpg 046_02_640h.jpg (114x)

Mime-Type: image/jpeg, 43 kB

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Doppelkondensor-Lichtführungen   Vergrösserungsrahmens   vergrößern   Unkonzentriertheit   Vergrößerungsobjektive   Schalenentwicklung   Vergrößerungsapparat   erfreulicherweise   Scharfstellen   Temperaturdriften   Umbaumöglichkeit   Vergrösserungsobjektive   Hobby-Fotografen   Erweiterungsplatte   Rotfilter-Einschwenken   Vergrößerungsobjektiven   Bildfeldwölbung   Bäder-Temperatur   selbstgebastelte   Hinweise