diese Kamera ist seit 1937 zuerst von meiner Mutter und später von mir genutzt worden. Leider haben keine Negativ-Filme die Zeiten überdauert, aber ich habe noch einige Abzüge - teilweise als 1:1 Abzüge ohne Vergrößerung. Eine formschöne Kamera, wie eigentlich alle Modelle von Zeiss Ikon. Zeiss-Ikon stand damals für wertige Kameras. Die Verwendung von einigen verchromten Bauteilen unterstrich diesen Anspruch.
Bei der Durchsicht der Fotos, die meine Mutter mit der Super-Ikonta gemacht hatte, zeigte sich es waren viele Hochformat-Fotos dabei. Das mag auch daran gelegen haben, dass die 4,5 x 6 cm Format-Kamera in Normallage Hochkant zeigte.
Durch das kleinere Halbformat war die Kamera recht kompakt und lieferte trotzdem 16 statt 8 Fotos auf einem 120 Rollfilm. Auch der Tiefenschärfebereich war etwas größer als bei 6 x 9 cm.
Daten:
Hersteller, Baujahr: Zeiss-Ikon Super-Ikonta 531
Baujahr: 1937
Format: 4,5 x 6 cm Rollfilm. Halbformat
Objektiv: Novar Anastigmat, 1:3,5 , Brennweite 7,5 cm, Schärfentiefe-Skala. 1,2 Meter - unendlich.
Aufnahmen: 16
Blenden: 3,5 - 16
Verschluss: 1/300 bis 1 Sek, B.
Belichtungssystem: Compur, Verschluss muss extra gespannt werden.
Blitz: kein Anschluss
Belichtungsmesser: nein
Filmzählwerk: ja, mit Ende-Erkennung und Rückstellung bei Rückspulung
--------------------------------------------- Nachtrag 2020 Ende
Ein Foto der Super Ikonta 531 von 1936, das Papierbild ist im Original 4,5 x 6 cm groß. Aufgenommen von meiner Mutter im Hamburger Hafen:
Foto, aufgenommen mit der hier gezeigten Kamera von meiner Mutter 1952 im Schwarzwald am Hotel Unterstmatt: Ich bin die kleine Person auf dem Foto :-) Das Auto ist ein zum Cabriolet umgebauter Ford-Taunus von 1951. Modifiziert und handgefertigt in Berlin Spandau. Es gab in Berlin nur zwei Exemplare.
MFG Rainer
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein.
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
ich habe noch ein Papierbild, aufgenommen mit der Super-Ikonta 531 gefunden. Das SW-Photo von 1937 zeigt im Hamburger Hafen die beiden Schiffe "Hein Godenwind" und "Kap Arcona". Die "Kap Arcona" wurde später 1945 von britischen Bombern in der Ostsee versenkt.
Lieber Rainer, ja, ich kann es nicht sein lassen und habe noch eine Ikonta 531 gekauft ! :-D Diesmal eine mit Tessar, der Objektivnummer nach auch wie Deine Baujahr 1937. Meine scheint aber noch eine Spur älter, hat sie doch noch die zwei roten Filmnummern-Festern unten, statt der etwas modernen Form nur eines Fensters mittig unterm Sucher.
Vermutung = bei den 2 Fenstern wird die 6x9 Nummernreihe des Films genutzt.
Gehe ich recht in der Vermutung = erst die "1" ins rechte Fenster, für 2. Foto die "1" ins linke Fenster usw ?
erstmal Glückwunsch zu dieser feinen wertigen Kamera. Ja, bei Nutzung der 6x9-Nummern geht die 1 auf das erste Fenster, nach der Aufnahme zum zweiten Fenster. Etwas umständlich und man sollte die Nummerierung im Auge behalten.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.
Die Kamera war und ist bestimmt schön, aber kein Vergleich zu dem sensationellen Fordtaunus Cabrio, meine Mitfreude an der privilegierten Jugendzeit 1951 mit so einer Vaterfigur! Die Kamera wurde ja im Westen mit einem der ersten eingebauten Selen-Belis 1955 neu aufgelegt und dann bis 1960 produziert. Danke für die schönen Fotos samt Jugendherbergsclipper Hein Godenwind!
stimmt, mit meinen Eltern war ich diesbezüglich recht zufrieden. Ich komme sozusagen aus einer fotografierenden Familie. Meine Mutter hatte schon früh die Super Ikonta. Mein Vater hat schon als ganz junger Mann viel fotografiert. Hier im Forum gibt es eine Fotostrecke aus den dreißiger Jahren, wo er mit seinem Onkel wiederholt in Deutschland unterwegs war:
Deine 531 hat ja sicher dasgleiche Sonnenblenden-Maß wie jene mit dem Tessar.
Ich messe bei meiner Tessar-Version außen auf dem geriffelten Entfernungeinstellungsring 35,5 mm Durchmesser. Nur scheint es dieses Maß als Aufsteck kaum zu geben...
Oder kommt eine Aufstecksonnenblende gar in diesem "Zwischenschlitz" vor dem geriffelten Außenrad ? Dann wären da 32,5 Durchmesser.
Hast Du vielleicht eine Sonnenblende zu Deiner Ikonta und kannst mal draufsehen ?
ich kann für meine Super Ikonta 531 mit dem Novar-Anastigmat auch 35,5 mm bestätigen. Ich kann aber nichts über die Möglichkeit der Zwischenaufsteckung bei 32,5 mm sagen.
Leider sagt darüber auch die englischsprachige Anleitung bei Butkus nichts weiter aus: