Hallo zusammen, um 1980 kamen sogenannte silberfreie Schwarz-Weiss-Negativ-Filme für Photographie auf. Im Grunde war das ein maskierter Farbfilm. Bei der Entwicklung wurde das belichtete Silber entfernt und durch Farbstoffe ersetzt, diese waren feinkörniger als das ursprüngliche Silber: Photos mit geringem Korn bei hoher Empfindlichkeit wurden möglich. Auch war der Belichtungsspielraum deutlich größer, als bei den normalen Schwarz-Weiss-Filmen. Als 200 ASA- entwickelte Filme war quasi kornfrei und konnten unglaublich vergrößert werden.
Eine Zeitlang konnte man bei der Entwicklung mit angeben, wie man den Film belichtet hatte: Beispiel Ilford XP2 konnte als 3600 ASA belichtet werden oder auch "nur" z.B. als 200 ASA. Grunsätzlich wurde so eine echte "blitzfreie" Belichtung in Dämmerung und bei Partys im Halbdunkel möglich.
Selbstentwickung war deutlich schwieriger und erforderte ein Farb-Negativ-Labor für den C-41-Prozess daheim.
Ich halte die silberfreien Filme für einer der letzten wirklichen Inovationen der chemischen Photographie.
U. a. boten die Firmen diese Filme an: Ilford XP2, Kodak TMax 400CN, Konica VX400, Agfapan Vario-XL .
Ich überlege derzeit, ob auch Agfa einen silberfreien Film anbot............. ? Ich hatte immer nur den XP2-Film genutzt. Hat Jemand über Agfa eine Information? Nachtrag: Danke Willi für die Vario-XL Info.
Beispiel für einen "silberfreien" SW-Film:
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
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Hallo Rainer, für mich sind die "Mehrschichten" die drei jeweils für eine Farbe empfindlichen Emulsionsschichten eines Farbfilms, die mit den Farbkupplern bei der Entwicklung das Farbstoffbild bilden. Die Gelbfilter-Zwischenschicht, die bei der Entwicklung entfärbt wird, ist eine Hilfsschicht, die das Einwirken des blauen Lichtanteils auf die grün- und rotempfindlichen Schichten verhindert. Beim chromogenen SW Film werden alle drei Farben zu gleichen Teilen in einer Schicht gebildet, wodurch ein monochromes Bild entsteht. Ob diese monochrome Emulsionsschicht aus mehreren Teilschichten besteht weiß ich leider nicht. Bei Agfa wurde der C-41 Entwicklungsprozess AP70 bezeichnet, war aber zum Kodak C-41 völlig kompatibel.
Hallo Willi, ich habe das "Mehrschichten" rausgenommen, da auch für mich im WEB kein eindeutiger Verweis auf die Schichten-Anzahl zu finden ist. Erstaunlich, wie doch nach (nur) 30 Jahren diese Informationen verlieren...
Ja genau, das ist schon 30 Jahre her. Mir ist noch genau in Erinnerung, wie ich sehnsüchtig die ersten Entwickungsergebnisse des XP2 erwartete. Mir kamen damals die hochempfindlichen Filme sehr gelegen, da ich gern ohne Blitz photographierte.
MFG Rainer (Admin)
Möge die Belichtung immer kürzer als 1/30 Sekunde sein. Aus Negativ wird Positiv.
ich wollte nochmal die silberfreien Schwarzweiß-Filme von XP2-Super Ilford ansprechen. Wenn ich das richtig deute, bietet z.B. auch Fotoimpex diesen Filmtyp heute noch an. Hat Jemand in den letzten Jahren damit gearbeitet?
Ich selbst habe nur uralte Erfahrungen aus den 80iger Jahren und die waren durchweg positiv. höhere Empfindlichkeit geringsten Korn, gute Grauabstufung.
Schön das du das alte Thema "Silberfrei" wieder aufleben lässt. Ich arbeite mit meinen fast 80 Jahren auch noch silberfrei, aber mit der Digicam. Da sind die Schwarzweißbilder doch noch höher Aufgelöst als vor 40 Jahren mit dem XP2.
Mach so weiter mit der Photonostalgie. Ich lese deine Beiträge mit großem Interesse. Danke
ja eine gute Idee: Eine echte "nur" Schwarzweiss"-Digitalkamera, das hat was. Aber die Preise lassen Schüttelfrost aufkommen. Leitz und Pentax bieten wohl noch an.
Man liest ja so einiges zum Thema "es geht auch jede normale Digitalkamera, nur Farbe im SW wandeln".
Na ja, ich glaube aber eine echte SW-Digi kann das besser machen. Mich haben durchaus Musteraufnahmen beeindruckt, obwohl man die ja immer nur auf dem Bildschirm betrachten kann.
Beste Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.