Aus einer Zeit als von Kodak nicht nur Billigkameras kamen: die Retinette IIB (031)
Sie ist eine meiner liebsten Sucherkameras, was nicht nur an ihrem extrem leisen Compur-Rapid Verschluss liegt. Die Retinette ist eine liebevoll konstruierte und hochwertig gebaute Kamera die selbst nach 50 Jahern auf dem Buckel klaglos ihren Dienst verrichtet. Der Selen Belichtungsmesser arbeitet akkurat, die Zeiten sind mit bis zu 1/500sec auch für Sportszenen schnell genug und das 1:2,8/45 Schneider Kreuznach Reomar Objektiv bietet knackige Schärfe. Was fehlt ist ein Entfernungsmesser, das schult dafür das räumliche Denken.
Hier noch einige Eckdaten:
Baujahr: ca. 1957-1959
Typ: Kleinbildsucherkamera
Ungekuppelter Selen Belichtungsmesser mit Lichtwertangabe
Fimempfindlichkeit: DIN 9 - DIN 33 (ASA 5 - ASA 1300 alte Umrechnung)
Objektiv: Schneider Kreuznach Reomar 1:2,8/45mm
Compur Rapid Verschluss, Zeiten: 1 s - 1/500 s + B
Automatische Tiefenschärfeanzeige Blende 2,8-22
Lichtwertkupplung
Rückwärtslaufendes Bildzählwerk mit automatischer Blockierung bei Filmende
Schnellspannhebel am Kameraboden
Leuchtrahmensucher
Stativgewinde
Merkscheibe für Filmsorte
Zubehörschuh
X Blitzsynchronisation (also für Blitzbirnen 1/30s)
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln, die über begründete Bildzitate hinaus gehen.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
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Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Mein Vater hatte auch die Retinette IIB und ich durfte in den Jahren um 1959-61 damit meine ersten Farbdias photographieren. Die Bilder waren unglaublich scharf und (fast) immer richtig belichtet.
Zum Blitz auf dem Bild von Martin: mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Lampenkopf des Porst Hapotron III. Das Gerät hatte ein vom Blitzkopf getrenntes Energieteil mit NiCad Akkus und eine Verbindung mit einem Spiralkabel. Auf dem Bild oben ist die Ausnehmung für das Kabel oberhalb des Synchronkabels zu erkennen. Mein Vater hatte diesen Blitz und ich hab viele Aufnahmen damit gemacht. Photo Porst bewarb das Gerät wegen des "Vorblitzes" (Roter Knopf auf dem Bild von Martin). Man konnte einen schwachen Blitz manuell auslösen - die photographierten Personen sollten glauben, es sei schon vorbei und entspannnten sich-erst dann drückte man den Auslöser und machte das Bild mit synchronisiertem Blitz. Leider besitze ich kein gutes Bild des Gerätes von 1960 mehr.
In der Tat es ist der Blitzkopf des Hapotron III. Das Fragment war Teil eines grösseren Postens an Fotografierkrempels den ich auf einem Flohmarkt mitgenommen hatte. Der Akkupack und das Kabel dorthin fehlen. Ich stelle meine alten Fotoapparate gerne mit Blitzlicht (sofern möglich) auf, es lässt die Kameras kompletter wirken und gibt manchmal auch interessante Lichtreflexe.
Hier noch ein Bild vom Vorgängermodell Hapotron II komplett.