[ iIa ] Pentacon K16, eine "Beinahe-Pocket-Kamera"
Hallo zusammen,
eine Beinahe-Pocket-Camera? Ja, "beinahe" deshalb, weil die Kamera zwar das Pocket-Film-Format nutzt, aber nicht kompatibel dazu ist. Das liegt daran, daß die Kamera einen Film-Weitergreifer mitten im Filmstreifen, also nicht etwa am Rand) hat. Das würde zwangsläufig westliche Pocket-Filme zerstören. Der Filmtyp kann von der Rückseite durch ein Fenster erkannt werden.
Über den Sinn oder Unsinn dieser Besonderheit kann man nur spekulieren: Politisch, weil so keine West-Filme genutzt werden konnten? Patentrecht? Technische Vorteile - welche?
Mir fällt zu diesem ungewöhnlichen Marketing-Komzept ein ähnliches Phänomen "Gnome-Röhren" im Bereich Radio (Elektronenröhren) aus der DDR ein: https://www.welt-der-alten-radios.de/tec...roehren-74.html (externer Link) , die auch irgendwie am Markt vorbei entwickelt wurden ...
Produziert wurde die Kamera in der DDR.
Wie dem auch sei, die Pentacon K16 macht durchaus einen wertigen Eindruck, ist recht schwer und kommt ohne Auszieh-Komponenten aus. Die Kamera arbeitet ohne Batterien, rein mechanisch, eine Belichtungssteuerung findet nicht statt. Somit ist diese Kamera wahrscheinlich ziemlich einzigartig, denn nur für sie wurde der spezielle Fimtyp geschaffen!
Daten:
Hersteller, Modell: Pentacon K16
Baujahr: 1978, andere Quellen 1979
Format: wie Pocket 110, aber nicht dazu kompatibel, stattdessen K16 Film mit 20 Din (Pentacon K16 - Film (Orwo NP20 (SW), Orwo NC20 (Farbe)), 20 Aufnahmen.
Objektiv: Glas-Mehrlinser. Fixfokus (2 Meter bis unendlich laut Bedienungsanleitung, aber laut Prospekt 1,5 m bis unendlich), Brennweite 27 mm, Blende 8 (Festblende),
Blitz: ja über seitlichen Blitzschuh. Elektronenblitz bis 1/125 Sek, bei Blitzbirnen 1/30 Sek verwenden.
Filmtransport: Ritsch-Ratsch-Aufzug
Sucher: ohne Parallaxenmarke
Abmessungen: 14 x 5,8 x 3 cm
Gewicht: 245 Gr.
Sonstiges: Stativ-Gewinde, Drahtauslöser, Öse für Trageschlaufe, Bildzähler (oben) in Kamera selbst (also zusätzlich zum Anzeigefenster ? an der Rückseite), Zubehör: Schutztasche.
Hier ist gut der Mittelgreifer zu sehen.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Aus Negativ wurde Positiv. Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts. Fotoapparate sind Zeitmaschinen, sie können die Vergangenheit erhalten.
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mich würde interessieren, ob (und wen ja, welche) anderen DDR-"Pocket"-Kameras mit diesem Mittelgreifer (siehe Startbeitrag des Threads) ausgestattet waren? Ich habe bisher nur die Pentacon K16 gefunden.
Jedenfalls wird es wohl kaum noch unbelichtete Filme geben.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
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Re: Pentacon K16, eine "Beinahe-Pocket-Kamera". Bedienungsanleitung
Hallo zusammen,
eine weitere Ergänzung zu dieser besonderen "Pocket"-Format-Kamera: Die Bedienungsanleitung. Ich lese solche Anleitungen auch noch nach den vielen Jahrzehnten noch gerne.
Am besten ist es , die Vorschau-Bildchen unter dem Beitrag anzuklicken, weil nur dann der Text gut zu lesen ist.
Grüße von Haus zu Haus Rainer (Forumbetreiber)
Analog: Aus Negativ wird Positiv. Digital: Pixel sind nicht alles, aber ohne Pixel ist alles nichts.