... da ich gerade beim Nikon-F Bajonett bin, möchte ich meine schwerste Kleinbild-SLR vorstellen: die Nikon F4. Wow, wenn man die in der Hand hat: 1090g ohne Objektiv. Nach einer Stunde schmerzen mir die Handgelenke. Für 150000 Verschlußauslösungen ist sie ausgelegt. Sie hat 4 Motoren: Fokussierung, Spannen des Verschlusses, Steuerung der Spiegelbewegung und Filmtransport / Filmrückspulung. Sie wurde aus 1750 Teilen gefertigt. Mit dieser Kamera verlor Nikon trotzdem die Vorherrschaft im Profibereich an Canon. Die EOS 1 hatte den schnelleren Autofocus. Sie war 1988 (nur Gehäuse) für über 3000 DM zu haben.
Hersteller: Nikon Corporation, Tokyo, Japan
Baujahr: 1988 bis 1996 (das Vorgängermodell F3 bis 2003)
Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera mit 4 verschiedenen Suchern zum Wechseln
Verschluss: elektronisch gesteuerter Lamellenverschluß aus 1/10 mm dünnem kohlefaserverstärktem Epoxyd sowie zur Sicherheit 2. Lamellensatz aus einer Aluminiumlegierung, Gegengewicht zu den Lamellen aus Wolfram
Zeiten: B, 4 – 1/8000s, X-Synchr. 1/250s oder länger
Objektivanschluss: Nikon F Bajonett für non AI, AI, AIS, AF, AF-D, AF-I und AFS Nikkore, AF-G Objektive ohne Blendeneinstellung am Objektiv, nur mit Programm- und Blendenautomatik, hier AF-Nikkor 1,8/50mm
Entfernungseinstellung: Autofokus oder manuell mit 13 verschiedenen Mattscheiben zum Wechseln mit Kompensationsskala für die verschiedenen Mattschieben
Autofokusbetriebsartenwähler: Manuel-, Einzel- und Permanentfokusiierung.
Sucher: Hier Prismensucher mit 100% Anzeige des tatsächlichen Bildformats. Dioptrienkorrektur (von -3 bis +1 Dioptrien) sowie einen eingebauten Okularverschluss. Sucherbeleuchtung permanent ein- und abschaltbar, 2 Flüssigkristallanzeigen (Zeit, Blende, Belichtungsmodus, Belichtungskorrektur, Bildnummer) Alternative Sucher: Sportsucher für Mittenbetonte - und Spotmessung mit einem ISO - Mittenkontakt ausgestattet, Lichtschachtsucher mit Spotmessung (zeigt das Bild seitenverkehrt) mit Fünffachlupe, 6-fach Lupensucher mit Suchereinblick von oben, nur Spotmessung, ideal für die Makrofotografie , Okularverstellung von -5 bis +3 Dioptrien.
Selbstauslöser
Stativgewinde
Filmtransport motorisch, S für Einzelbild, CH für Serienbilder mit maximal 4 bis 5,6 B/s (je nach Batteriepack), CL für 3,4B/s und CS für 1B/s (besonders leise), Rückspulen auch manuell mit Kurbel, Warn-LED, wenn Film ohne DX-Kodierung verwendet wird, bzw. wenn Filmende erreicht ist
3 Offenblendbelichtungsmessungsmethoden (Matrixmessung, mittenbetonte Integralmessung (40:60 Gewichtung) und Spotmessung)
Belichtunssteuerung:Programmautomatik P, Highspeedprogrammautomatik Ph, Zeitautomatik A Blendenautomatik S und manuelle, kreuzgekuppelte Nachführmessung M, Abblendtaste für Arbeitsblendenmessung bzw. Tiefenschärfenkontrolle
Filmempfindlichkeit: manuell ASA 6 bis 6400 (1/3-Stufen), 25 bis 5000 bei DX-kodierten Filmen automatisch
Separates Rad für Belichtungskorrektur (-2 bis +2 in 1/2-Schritten)
Spiegelvorauslösung.
Elektronischer Selbstauslöser
Batterien: 4x normale AA Batterien
Blitzanschluß: Mittenkontakt mit TTL-Blitzbelichtungsmessung
Zubehör: Multifunktionsrückwänd u.a. mit „Autofokusfalle“
Urheberrechte 1: Keine Scans von Prospekten, Bedienungs-Anleitungen, Prominentenfotos, Kunstobjekten oder Buch/Zeitschriften-Artikeln.
Urheberrechte 2: Nur selbst aufgenommene Fotos. Keine Fotos auf und in fremden Grundstücken / Gebäuden / Museen, Ausstellungen, Theatern, usw.
Urheberrechte 3: Textpassagen von fremden Quellen vermeiden, höchstens einige Zeilen deutlich als Zitat erkennbar mit genauer Quellenangabe.
Keine Fotos, auf denen Personen erkennbar oder zuord-bar sind, ohne deren schriftliche Genehmigung (DSGVO). Ebenso keine erkennbaren KFZ-Kennzeichen oder Fragmenten davon! !
Fotos: Für beste Darstellung die Fotos (Thumbnails) unter den Textbeiträgen anklicken.
Der Zähler der Vorschaubilder zeigt NICHT die echte Zugriffszahl, die Bild-Anklicke direkt im Text werden nicht gezählt!
Ich habe beruflich viel mit der F4 und der F4s photographiert. Bei der Kamera blieben fast keine Wünsche offen. Mit dem großen Batteriegriff waren wirklich fast 6 Bilder p. Sekunde möglich! Da war ein 36er Film in 6 Sekunden durch. Zum Glück gab´s damals den Ilford HP5 auf einem dünneren Träger mit 72 Bildern.
Die beiden Bilder aus einer Serie von 30 Aufnahmen im Abstand von ca. 0,2 sek. zeigen eine Felssprengung kurz nach der Zündung. (Nikon F4s, Tele 210 mm, Bl. 4, 1/2000 sek., Ilford HP5) Nur die 1/8000 sek. war in den 80er Jahren praktisch kaum anwendbar
Heute, im Zeitalter der Digicams, ist diese kurze Belichtungszeit ja schon Standard geworden:
Da friert das Wasser des Springbrunnens schon im Sommer ein. (EOS 7D, 1600 ISO, Bl. 4, 1/8000 sek.)
Nein, es gab nie Probleme. Die 35 mm Perforation kommt ja von der Filmkamera her, da muß sie sicher mehr aushalten als in der F4, wenn 24 Bilder p. sek. oder bei Zeitlupe auch viel mehr durchgezogen werden.
Hier ein Bild meiner F4 mit Batteriegriff MB 21 durch den Bildfrequenzen von (theoretisch) 5,7 Bilder pro Sekunde möglich sind. Das Gewicht beläuft sich auf 1,28 Kg ohne Objektiv. Praktisch ist der zweite Auslöseknopf für Hochkantaufnahmen. Als Objektiv benutze ich am liebsten das Nikkor 24-120mm, da es ein brauchbares Weitwinkelfeld für enge Räume und genug Telewirkung für schöne Portraits bietet.
Hier noch die Multifunktionsrückwand, die mehr Funktionen hat als der Mensch wirklich braucht: (z.Z. nicht montiert)
Hier die Funktionen:
Dateneinbelichtung (ca. 13 verschiedene Möglichkeiten)
Automatische Belichtungsreihe (Bis zu 19 Bildern mit unterschiedlicher Belichtung)
Habe gerade eine F34 mit Film geladen, wirklich ein schweres Teil. Zuvor war ich die F90X gewohnt, jetzt im Alltag die D700, auch recht schwer. Ein eindrucksvolles Bild an einem dicken Tele. In der handhabung liegt mir die F5 eher.